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Restaurant Sihlpavillon
Zürich
Studienauftrag 2000, 1. Preis, Ausführung 2007-2008
Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich / Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Thomas Schregenberger GmbH
Thomas Schregenberger, Daniela Lässer, Andrzej Egli, Stefan Schüpbach, Roberto Lüder, Caspar Schärer
Bauleitung: Junod Epper GmbH
Bauingenieur: Aerni + Aerni
HLKS-Ingenieur: Hobler Engineering
Elektroingenieur: Gutknecht Elektroplanung
Fassadenplanung: GKP Fassadentechnik AG
2.5 Mio. CHF

Das ehemals als Tramwartehalle und WC-Anlage genutzte Gebäude an der Kasernenstrasse ist eigentlich kein Gebäude, sondern eine Stadt-Einrichtung, eine Art Stadtmöblierung vergleichbar dem ebenfalls von Herrmann Herter erbauten Bellevue-Pavillion. Solche Bauten haben gemeinsam, dass sie nicht Teil der umliegenden Gebäudestruktur sind, sondern zur Gestaltung des öffentlichen Raums gehören, in diesem Fall zum Sihlraum.
Das Gebäude an der Kasernenstrasse ist Teil der Stützmauer entlang der Sihl und steht in direktem Bezug zur dortigen Sihlbrücke als eine Art moderner Brückenkopf. Es besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen, einer massiven, aus der Stützmauer herauswachsenden und nach oben sich verjüngenden Basis und dem leicht wirkenden eleganten Aufbau. Charakteristisch für den Aufbau ist das markante, allseits auskragende Flachdach, das dem Baukörper eine klare Horizontalität und die angesprochene Eleganz und Leichtigkeit verleiht.
Ziel unseres Projektvorschlages ist es, mit klar lesbaren Eingriffen die neue Nutzung des Gebäudes auch an der Fassade erkennbar zu machen, dabei aber den Charakter dieses markanten, pavillionartigen Gebäudes zu erhalten. Zwei grosse geschosshohe Fassadenöffnungen im Bereich des Gastraumes schaffen neue Ein- und Durchblicke und betonen die Leichtigkeit der bestehenden Konstruktion. Diese grossen Fensterfronten strukturieren das Innere des Gebäudes und prägen das Ambiente des neuen Lokals. Diese ausladenden, grosszügigen Fenster sind öffenbar, sodass die 50 Sitzplätze im Gastraum während der Sommermonate als eigentliche Aussensitzplätze genutzt werden können.
Der ursprünglich offene Bereich zur Sihlbrücke wird durch eine eingezogene Fensterecke geschlossen und somit für den Gastronomiebetrieb nutzbar gemacht.